@article{Weissenbacher_2017, title={Die DDR und der Jazz in den 1960er-Jahren: Aufbau von Jazzclubs und Konzertreihen hinter der Berliner Mauer}, volume={16}, url={https://bop.unibe.ch/EJM/article/view/5788}, DOI={10.5450/ejm.2017.16.5788}, abstractNote={„Dann war es mal wieder erlaubt, dann war es verboten.“ - Jazz war in der DDR anfangs verpönt, wurde als „Affenmusik“ oder „amerikanische imperialistische Musik“ gebrandmarkt, und im Jahre 1961 sprach sich das Ministerium für Kultur explizit gegen eine Jazzbewegung aus. Als das politische System seinen Fokus im Laufe der 1960er-Jahre auf die immer stärker werdende Beatmusik-Bewegung richtete und die Qualitäten der Jazzmusiker der DDR erkannte, gelang auch dem Jazz in der DDR ein Aufschwung. Kultur wurde in der DDR vom Staat finanziert und davon profitierten auch die Jazzmusiker. Trotz Rahmenbedingungen - Musiker benötigten eine Spielerlaubnis, man durfte bei Konzerten nur 40% Musik aus dem Westen spielen, um mit Westmusikern gemeinsam auftreten zu dürfen, musste ein „Alibi-Ausländer“ in die Band geholt werden - spielten sich die Jazzmusiker in der DDR frei und auch heute stehen noch viele der „DDR-Jazz“-Veteranen wie Uli Gumpert, Friedhelm Schönfeld, Conny Bauer, Günter Sommer und Ernst-Ludwig Petrowsky auf der Bühne. Die Publikation stützt sich auf Recherchen, die im Rahmen des Doktoratsprojekts von Katharina Weissenbacher an der Kunstuniversität in Graz getätigt wurden. Sie führte Interviews mit repräsentativen Jazzmusikern aus der DDR, nahm Einsicht in die Stasi-Akten zum Thema „Jazz in der DDR“, recherchierte bei der bereits vorhandenen Literatur zu ihrem Dissertationsthema und zur Kulturpolitik in der DDR und beschäftigte sich mit Aufnahmen, u. a. aus dem Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg.}, number={1}, journal={European Journal of Musicology}, author={Weissenbacher, Katharina}, year={2017}, month={Dec.}, pages={208–220} }