Vorschau

Heft 1/2024: Gesundheit von Lehrpersonen

Wir blicken im Heft 1/24 aus Sicht der Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf das Thema Gesundheit von Lehrpersonen. In der Schule ist das Thema über Schulprogramme, Lehrplan 21 und überfachliche Kompetenzen im Unterricht bis hin zur Gestaltung des Pausenplatzes präsent. Die Aspekte, welche die in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung betreffen, sind ebenfalls sehr vielfältig: Zum einen aufgrund der mehrfachen Zuordnung über Unterricht, Profession, Schule und Hochschule mit den jeweils spezifischen Aspekten von Gesundheit, zum anderen aufgrund der thematischen Breite des Gesundheitsthemas. Wir widmen uns in dieser Ausgabe der Perspektive von Lehrerinnen- und Lehrerbildung auf Gesundheit mit definitorischen Grundlagen, aktuellen Forschungsergebnisse und -grundlagen im Bereich der Lehrpersonengesundheit, sowie thematischen Einblicken im Bereich Führung, Zusammenarbeit in Teams und die Schule als Gesamtorganisation. Das Heft hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern wirft Schlaglichter auf unterschiedlichste Aspekte der Gesundheit aus Sicht der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Diese Zusammenstellung bringt unterschiedliche Ebenen vom Individuum, über das Team bis hin zur Organisation und Führung in eine Übersicht und zeigt gleichzeitig thematische Aspekte, die in der Lehrerinnen- und Lehrerbildungsforschung aktuell bearbeitet werden, auf.

Im Heft 1/2024 können über diesen Call Exposees mit Vorschlägen für Artikel bis spätestens am 15. Juni 2023 an Markus Weil (markus.weil@phzh.ch) oder Sandra Moroni (sandra.moroni@unibe.ch) eingereicht werden.

 

Heft 2/2024: Individualisierung und Flexibilisierung

Das Themenheft 2/2024 widmet sich einem aktuellen Thema, das eng mit gesellschaftlichen, technologischen und bildungspolitischen Entwicklungen verknüpft ist. Die Art des Lernens entwickelt sich zunehmend weg von festen Zeiten, Orten oder Umständen und erfolgt stattdessen immer individueller, mobil-flexibler und lebenslang (swissuniversities, 2022). Diese Veränderung führt zu einer wachsenden Nachfrage nach Studienformaten, die orts- und zeitunabhängig sind. Hochschulen stehen vor der Herausforderung, flexible Ausbildungswege weiterzuentwickeln, die Studierende gemäss ihren individuellen Voraussetzungen und Interessen nutzen können. Dies führt dazu, dass institutionelle Rahmenbedingungen angepasst werden müssen, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihre Lernwege eigenständig und individuell zu gestalten (Brahm, 2015). Pädagogische Hochschulen gehen damit vermehrt auf tertiärer Ebene auf individuelles Lehren und Lernen ein und berücksichtigen zusätzlich die hohe Arbeitstätigkeit der Studierenden an Schulen im Zuge des Lehrpersonenmangels.

Das Themenheft geht der Frage nach, inwiefern die Lehrpersonenbildung diesen Wandeln antizipieren und sich weiterentwickeln sowie welche empirischen Erkenntnisse es bereits zu verschiedenen Aspekten gibt.

Beiträge zu dieser Themennummer können bis 28.02.2024 an Sandra Moroni (sandra.moroni@unibe.ch) eingereicht werden.

 

Heft 3/2024: Evidenzbasierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung

Aktuelle Forderungen zu einer verstärkten Evidenzbasierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung beruhen auf der Annahme, dass eine qualitätsvolle Weiterentwicklung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung nur dann gelingen könne, wenn sie sich an gesicherten Erkenntnissen orientiere. Dabei lassen sich grundsätzlich zwei Arten der Evidenzbasierung unterscheiden: Während es bei der (1) evidenzbasierten Steuerung des Bildungssystems darum geht, bildungspolitische Entscheidungen unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fällen, bezieht sich die (2) evidenzbasierte Praxis darauf, dass Lehrpersonen oder Schulleitungen relevante wissenschaftliche Theorien und Befunde für ihr professionelles Handeln nutzen. Beide Arten der Evidenzbasierung wirken zusammen, denn empirische Erkenntnisse zu wirksamen Formen der Unterrichtsgestaltung und des Lehrpersonenhandelns sind zentral für die Frage, welche professionellen Kompetenzen (künftige) Lehrpersonen während der Ausbildung erwerben sollen. Dies wiederum ist relevant für das Bestimmen von Kompetenzzielen und curricularen Inhalten in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung, für den Umfang und die Art von Lerngelegenheiten oder die Festlegung von Zugangsvoraussetzungen.

Die BzL widmet sich im Themenheft 3/24 dem aktuellen Diskurs zur Evidenzbasierung, beleuchtet deren Bedeutung für die Qualität der Lehrerinnen- und Lehrerbildung sowie die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen. Wie lässt sich die Evidenzbasierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung stärken? Welches Wissen braucht die Lehrerinnen- und Lehrerbildung für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung? Welche methodischen Zugänge und Studiendesigns können relevantes Wissen generieren? Über welche Ansätze gelingt es, den Wissenstransfer für eine evidenzbasierte Praxis zu fördern? Diese und weitere Fragen zur Evidenzbasierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung werden in der BzL-Nummer 3/24 thematisiert.

Beiträge zu dieser Themennummer können bis 30. April 2024 an die Redaktionsmitglieder Dorothee Brovelli, Christian Brühwiler und Afra Sturm eingereicht werden.