“… wie das so’n richtiger Mann ja wohl tut!” – Stimme, Habitus und Männlichkeit bei Marius Müller-Westernhagen
Abstract
Der Habitus eines Rockstars ist mit diversen Erwartungshaltungen seines Publikums verknüpft. Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, spielt auch das doing gender eine signifikante Rolle im Auftreten des Stars. Am Beispiel des deutschsprachigen Rockmusikers Marius Müller-Westernhagen wird verdeutlicht, wie sich das doing gender zum einen in Form von nicht-stimmlichen Darstellungsressourcen äußert. Zum anderen wird ergründet, wie es sich durch den Einsatz bestimmter Klangqualitäten im Gesang zeigt – in diesem Fall der distorted voice. Gerade die raue Stimme Müller-Westernhagens ist eines seiner markantesten Markenzeichen und verdient – mit Blick auf seinen Karriereverlauf – eine detaillierte wissenschaftliche Betrachtung in musikalischer und musiksoziologischer Hinsicht.