Der Konziliare Prozess und die Agenda für nachhaltige Entwicklung. Übereinstimmungen und Unterschiede
DOI:
https://doi.org/10.22018/JDS.2017.3Abstract
Beat Dietschy betont zu Beginn seines Beitrags «Der Konziliare Prozess und die Agenda für nachhaltige Entwicklung. Übereinstimmungen und Unterschiede» die Notwendigkeit, wonach sich Kirchen vermehrt «mit den drängendsten Herausforderungen der Menschheit auseinanderzusetzen» haben und sich namentlich «zu Fragen wie Krieg, Klimawandel oder Konzernmacht öffentlich äussern und somit auch politisch Farbe bekennen müssen».
In seiner einführenden Beschreibung der weltweiten Prozesse aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Kirchen, die sich diesen Herausforderungen stellen und nach einer «Transformation» streben, fokussiert Beat Dietschy auf die «zwei parallelen Prozesse des Wandels», zum Einen den Konziliaren Prozess der ökumenischen Gemeinschaft sowie zum Anderen den säkularen Prozess der Vereinten Nationen. Er fragt daei spezifisch danach, wie die beiden Proezsse auf die genannten «grossen Herausforderungen unseres Jahrhunderts» antworten sowie wie sich ihre Antworten unterscheiden, insbesondere in Bezug auf die Frage nach der Überwindung der Armut, dem Umgang mit den planetaren Ressourcen, der Kohärenz aller Positionen und Vorschläge sowie der der Zivilgesellschaft zugedachten bzw. zugestandenen Rolle.
Nach einer eingehenden Diskussion der Stärken sowie der Schwachstellen des säkularen Prozesses der Vereinten Nationen (anhand des Programms «Sustainable Development Goals [SDG]») hält Dietschy fest, dass es nach wie vor des konziliaren Prozesses bedürfe, der die « Ansätze sozial-ökologischer Gerechtigkeitsanliegen verteidigt und stärker macht», wobei es insbesondere gelte, «den Hauptakzent auf die notwendige Transformationspraxis [zu] legen und die dafür geeigneten konkreten Utopien oder Alternativen entwickeln [zu] helfen («via transformativa»)» auf dem Weg zu einer «gerechten, fürsorglichen, partizipatorischen und nachhaltigen Wirtschaftsform, einem ökonomischen Modell, das auf der Idee der Solidarität und dem Miteinanderteilen der Gaben beruht».
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