Diakonische Präsenz im öffentlichen Raum. Herausforderungen und Relevanzen
DOI:
https://doi.org/10.22018/JDS.2017.8Abstract
Thomas Schlag diskutiert in seinem Beitrag «Diakonische Präsenz im öffentlichen Raum. Herausforderungen und Relevanzen» verschiedene diakoniewissenschaftliche Publikationen, die die Beziehung zwischen Diakonie und Raum bzw. Theologie und Raum thematisieren. Während das diakonische Handeln seit jeher von verschiedenen «Spannungsfeldern» geprägt sei – Schlag nennt etwa das Spannungsfeld «von Armenhilfe und kirchlicher Verzweckung» sowie Spannungsfeld «von Passion und Professionalität» – liege nun diese Verbindung helfenden Handelns mit der Kirchenraumfrage ausserhalb der üblichen Spannungsfelder, ja damit werde « gleichsam der Rahmen aufgespannt, in dem helfendes Handeln in christlichem Geist stattfindet». Die Verbindung sei «ausgesprochen plausibel und produktiv», zumal der Raum nach reformiertem Verständnis «nicht per se heilig» sei und gerade dadurch « alle Möglichkeit eines heilenden und Heil stiftenden, und von dort aus heiligen Handelns» eröffne.
Diese produktive Verbindung von Diakonie und Raum überträgt Schlag sodann «noch in einem viel weiteren Sinn auf die Frage der Zukunft der Kirche selbst» und hält fest: « Tatsächlich steht die diakonische Arbeit stellvertretend für die Frage der gegenwärtigen Präsenz der Kirche […] in der Öffentlichkeit überhaupt», da aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive gerade «diese Form des Engagements im Zeichen der Nächstenliebe von besonderer Plausibilität für die Grundidee des Evangeliums» sei. Entsprechend gelte es, in der Diakoniewissenschaft weiter danach zu fragen, was dieser «theologisch-räumliche Kern» der Kirchen gemeinsam mit Staat, Gesellschaft und Gemienschaft beitragen könne zu «einer komplementären Arbeit an den Nöten der Gegenwart und an einer kooperativen Grundhaltung um einer humanen Gesellschaft willen».
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