Einblicke in den europäischen Diakonie-Dachverband Eurodiaconia
DOI:
https://doi.org/10.22018/JDS.2019.10Abstract
Roland Luzi pflegt seit mehreren Jahren Beziehungen zum europäischen Diakonie-Dachverband Eurodiaconia und berichtet in seinem Beitrag «Einblicke in den europäischen Diakonie-Dachverband Eurodiaconia» von dessen unterschiedlichen Tätigkeitsschwerpunkten im Berichtsjahr. Aus dem vielfältigen Wirken, das rund 50 Mitgliedsorganisationen in 32 Ländern des europäischen Kontinents umfasst, hebt er drei Aspekte hervor:
- Die jährliche Generalversammlung stand im Zeichen eines angemessenen Umgangs mit «Fake News». Der Dachverband hielt fest, dass mediale Desinformation nicht allein die politischen Institutionen betreffe, sondern in der Folge auch die Glaubwürdigkeit der zivilgesellschaftlichen und sozialen Organisationen in Mitleidenschaft ziehe. In einer Erklärung bekräftigen die Mitgliederorganisationen, sich dadurch nicht einschüchtern zu lassen, sondern weiterhin in öffentlichen Diskursen die Stimme zu erheben für die Verteidigung der Rechte von Schwachen und Benachteiligten.
- Eine Studie des Dachverbands hat die Lebenssituation von Roma in Europa untersucht und verschiedene Herausforderungen eruiert (gesundheitliche Versorgung, Wohnsituation, Armut); die im Bericht gestellte Forderung nach einem verstärkten Einbezug der Roma in die gesellschaftliche Entwicklung betrifft gemäss Luzi auch die Schweizer Politik und die beteiligten zivilgesellschaftlichen Organisationen.
- Ein Treffen des «European Migration Networks» im Berichtsjahr hat sich genderspezifischen Aspekten der Migration gewidmet und festgehalten, dass für Migrantinnen besondere Herausforderungen bestehen, denen Unterstützungsorganisationen besonderes Augenmerk widmen müssen. Ein entsprechender Leitfaden mit Richtlinen für einen geschlechtersensiblen Zugang für Migrantinnen wurde daraufhin erstellt.
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