"Wenn ich das vielleicht einem Pfarrer erzählt hätte..."
Die Rollen reformierter Pfarrer im Verdingkinderwesen aus der Perspektive Betroffener
DOI:
https://doi.org/10.22018/JDS.2021.11Abstract
«Die Rollen reformierter Pfarrer im Verdingkinderwesen aus der Perspektive Betroffener» lautete der Titel der Masterarbeit, die Salome Augstburger im Fach Diakoniewissenschaft schrieb. In ihrem Beitrag, der ein Exzerpt aus ihrer Masterarbeit darstellt, nimmt sie den Sachverhalt auf, dass bei sämtlichen bisherigen Forschungen zum Heim- und Verdingkinderwesen bislang meist unklar blieb, in welcher Art und Weise reformierte Akteurinnen und Akteure an der Fremdplatzierungspraxis beteiligt waren. Anhand eines Oral-History-Datensatzes aus den 2000er Jahren gelingt es ihr, detailreich die Ambivalenzen darzulegen, von denen die Mitwirkungen reformierter Pfarrer in Verdingkindersituationen geprägt waren. Die Rollen der involverten Pfarrer «reichen von aktivem Missbrauch über passive Untätigkeit bis zu aktivem Einsatz für verdingte Kinder» und verweisen insgesamt auf ein gesellschaftliches Klima, in dem dem Kindswohl, insbesonderem dem Wohl fremdplatzierter Kinder, lediglich untergeordnete Bedeutung zukam.
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