Play and Pay: The Ill-Starred Project of the Municipal Tax on Musical Instruments in Prague, 1910–1913
DOI:
https://doi.org/10.5450/EJM.21.1.2022.1Schlagwörter:
Prague, pianos, gramophones, noise, municipal economy, taxation, music business, class, gender, Austria-HungaryAbstract
Anhand von Archiv- und Pressedokumenten werden in diesem Artikel Aspekte der Beziehungen zwischen der Kommunalverwaltung, der Besteuerung und der Hausmusik in Prag in den Jahren 1910-1913 untersucht; von allen europäischen Steuerinitiativen für Musikinstrumente war die Prager Initiative die ehrgeizigste und umfassendste. Die Verwaltung wollte durch die Besteuerung von Klavieren, Harmoniums, Grammophonen und Orchestrien in Gasthäusern und Privathaushalten beträchtliche Einnahmen erzielen und die Störung durch Musik verringern. Die Initiative umfasste eine Bestandsaufnahme der Musikinstrumente, woraufhin die Beamten mit der Ausarbeitung des Steuergesetzes begannen. Die Presse berichtete über die Bestandsaufnahme und die geplanten steuerlichen Maßnahmen, und mehrere Interessengruppen aus dem Musik- und Gaststättengewerbe reichten bei den Vertretungsorganen der Stadt Beschwerden ein. Einige Interessengruppen kooperierten und nutzten die öffentliche Meinung geschickt aus, um die Stadtväter zu zwingen, die Steuer von der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung zu streichen. Die Initiative war in mehrfacher Hinsicht zum Scheitern verurteilt, unter anderem wegen des unrealistischen Zeitplans, der übermäßigen Komplexität und der mangelnden Klarheit.
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