Der Jazz war lange Zeit ein von Männern dominiertes Feld und wird auch heute noch zu einem großen Teil als hegemoniales männliches Projekt produziert. In dieser Studie konzentrieren wir uns auf den sozialen Kontext der Musik Performance in Japan, anstatt die Jazzmusik selbst zu analysieren. Wir versuchen, die Prozesse der Bedeutungskonstruktion der Musiker:innen zu verstehen: die Art und Weise, wie sie über ihre Musik sprechen, wie sie mit identitätsbezogenen Spannungen umgehen und schließlich, wie Musikerinnen ihren Erfahrungen auf und abseits der Bühne einen Sinn geben. Die Untersuchung des sozialen Kontextes, in dem die Musik stattfindet, bietet daher Einblicke in die Sozialgeschichte selbst und in die verschiedenen Konstellationen der Geschlechterorganisation, die zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbar sind, unabhängig davon, ob diese hegemonial sind oder Widerstand leisten.