Diakonie als Ausdruck «sozialer Nützlichkeit» der Kirchen?
DOI :
https://doi.org/10.22018/JDS.2025.7Résumé
Simon Hofstetter analysiert in seinem Beitrag die gegenwärtige gesellschaftliche Relevanz der Diakonie und warnt vor einer einseitigen funktionalen Reduktion auf ihre «soziale Nützlichkeit». Die zunehmende staatliche Forderung nach Nachweisen kirchlicher Leistungen bringt die Diakonie unter Rechtfertigungsdruck: Studien monetarisieren ihre Arbeit und rücken sie in ein Licht ökonomischer Nützlichkeit. Dies birgt Risiken: Diakonisches Handeln droht funktionalisiert und an staatliche Erwartungen angepasst zu werden, wodurch sein eigentlicher Auftrag – Hilfe um der Menschen willen – verdrängt wird. Besonders problematisch ist der Wandel hin zur «Auswahldiakonie», bei der refinanzierbare Tätigkeiten Vorrang erhalten. Sozialkapitalstudien zeigen zwar den gesellschaftlichen Mehrwert kirchlicher Netzwerke, verkennen aber teils die Unbedingtheit diakonischer Hilfe. Die Diakonie muss daher wachsam bleiben, ihre theologische Eigenlogik vertreten und zwischen funktionalen Anforderungen und ihrer Berufung vermitteln.
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- 2025-08-24 (2)
- 2025-08-23 (1)
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