Weisses Papier, weisse Archive.  Über die Notwendigkeit der Dekolonisierung von Schweizer Archiven

Autor/innen

  • Stephanie Willi ETH-Bibliothek

DOI:

https://doi.org/10.18755/iw.2024.22

Abstract

Die Debatte über die Dekolonisierung von Geschichte und Gedächtnisinstitutionen wird aktuell in der Schweiz hauptsächlich von Museen und ethnographischen Sammlungen geführt. Es müssen aber auch andere Gedächtniseinrichtungen wie Bibliotheken und Archive hinterfragt werden. Sie sind Orte, in denen Wissen und Material aus und über koloniale Kontexte gesammelt und aufbewahrt werden, und sie nehmen eine grosse Verantwortung ein, wie mit der kolonialen Vergangenheit umzugehen ist. Denn, obwohl die Schweiz nie Kolonien besass, war sie Teil von kolonialen Verstrickungen, weshalb sich in Schweizer Archiven Bestände mit kolonialem Bezug finden. Die aktuelle Untätigkeit der Archive in diesem Bereich bedeutet, dass unterdrückende, rassistische Strukturen weiterhin unterstützt werden. Eine dekoloniale Archivpraxis und -politik trägt dazu bei, das Archiv inklusiver und diverser zu gestalten. Dieser Artikel möchte einen Beitrag dazu leisten und zeigt praktische Handlungsoptionen auf.

Downloads

Download-Daten sind nocht nicht verfügbar.

Downloads

Veröffentlicht

2024-05-06

Zitationsvorschlag

Willi, S. (2024). Weisses Papier, weisse Archive.  Über die Notwendigkeit der Dekolonisierung von Schweizer Archiven. Informationswissenschaft: Theorie, Methode Und Praxis, 8(1), 449-484. https://doi.org/10.18755/iw.2024.22