Home
Das Schweizer Jahrbuch für Musikwissenschaft, eine Publikation der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft, versteht sich als ein frei zugängliches Publikationsorgan, das sowohl die aktuellen Tendenzen der internationalen musikwissenschaftlichen Forschungen als auch der Schweizer Forschungslandschaft widerspiegeln und Forschende weltweit ansprechen und erreichen möchte. Ausgangspunkt bilden nicht nur die traditionellen Bereiche der historischen Musikwissenschaft, sondern genauso die Felder von Anthropologie, Systematik und künstlerisch angewandter Forschung. Das Jahrbuch ist zudem interdisziplinär ausgerichtet, bezieht musikrelevante Forschungen anderer Fächer ein, fördert disziplinenübergreifende Zusammenarbeit und Zugangsweisen. Zur Disposition stehen unterschiedlichste Publikationsformate, die vom „klassischen Artikel“ bis zu Interview und Podcast reichen.
Call for Contributions: „Zeit und Zeitlichkeit in der Musik“, Schweizer Jahrbuch für Musikwissenschaft, (SJM), Bd. 42 (2025)
Für die fünfte Ausgabe des neuen digitalen Schweizer Jahrbuchs für Musikwissenschaft freut sich die Redaktion, Autor:innen aller Nationalitäten und Hintergründe einzuladen, Artikel zum Thema „Zeitlichkeit in der Musik“ einzureichen. Gleichzeitig ermutigt das Herausgeberinnenteam Autor:innen, die aktuell an Projekten an Schweizer Forschungsinstitutionen arbeiten, diese in Miniartikeln oder Forschungsberichten zu präsentieren.
Wir laden Wissenschaftler:innen ein, verschiedene Aspekte von Zeit und Zeitlichkeit in der Musik zu untersuchen und diese kulturell, geografisch, historisch, begrifflich und theoretisch auszuloten. Unterschiedliche zeitliche Rahmen und Ontologien der Musik spiegeln die Flexibilität und den hybriden Charakter der Zeit wider, den Komponist:innen, Interpret:innen, Musikschaffende und (nationale) Institutionen im Laufe der Geschichte und auf der ganzen Welt bewusst einsetzen.
Um zu verstehen, wie Musik und Zeitlichkeit auf einzigartige Weise miteinander verbunden sind, gilt es die Grenzen der engeren Musikwissenschaft zu überschreiten. Beiträge sind deshalb aus verschiedenen Disziplinen gefragt. Dazu gehören neben der Musikwissenschaft, Musikethnologie, Musiktheorie, Musikpädagogik, Klangforschung sowie Literaturwissenschaft, Linguistik, Kulturgeschichte, Komparatistik, Filmwissenschaft, Geschlechterforschung, Sozialwissenschaft und Performance Studies.
Themen, die berücksichtigt werden, sind:
- Wie werden psychologische Phänomene in Form von Erinnerung, Antizipation oder Nostalgie durch zeitliche Strukturen geprägt?
- Wie funktionieren erzählerische Mittel wie Beschleunigung und Rückblende innerhalb bestimmter Konventionen in unterschiedlichen historischen und kulturellen Kontexten?
- Wie können wir das komplexe Zusammenspiel verschiedener Zeitlichkeiten in der Musik verstehen, einschliesslich der repräsentierten Zeit gegenüber der Zeit der Repräsentation, der gegenwärtigen gegenüber der evozierten Zeit und der unterschiedlichen Zeiten von Sprache, Handlung, Affekt, Wahrnehmung?
Wir verstehen „Musik“ in einem weiten und nicht in einem engen Sinne, einschliesslich aller bewussten und unbewussten, natürlich und technisch erzeugten Klänge. Musik umfasst komponierte und improvisierte Musik, „Gemeinschaftsmusik“, musikalische Prozesse, Klangperformances sowie akustische Phänomene jeglicher Art, unabhängig davon, ob sie im Rahmen eines Konzerts, einer Komposition oder in einem sozialen Umfeld entstehen oder als Klänge bzw. Klanglandschaften in einer natürlichen oder menschlichen Umgebung existieren.
Vollständige, von Expert:innen begutachtete Artikel sollten 40’000 Zeichen (inkl. Leerzeichen und Fussnoten) nicht überschreiten. Alle Hauptartikel werden einer doppelten Blindbegutachtung unterzogen.
Kürzere Beiträge werden im Bereich „Zeitzeugen“ publiziert und sollten 10’000 Zeichen (inkl. Leerzeichen und Fussnoten) nicht überschreiten. Diese können unterschiedliche Formate haben, z.B. eine schriftliche, akustische oder visuelle Präsentation einer historischen oder musikalischen Originalquelle, ein Künstler:innen- oder Expert:inneninterview oder ein Statement zu aktuellen Ereignissen.
In der Rubrik „Workshop-CH“ veröffentlichen wir ausgewählte Beiträge mit bis zu 10’000 Zeichen (inkl. Leerzeichen und Fussnoten), Poster oder andere digitale Formate, die aktuelle Ansätze und Fragestellungen aus Schweizer Forschungsinstitutionen aufzeigen. Dieser letzte Teil ist nicht an das Oberthema der Ausgabe gebunden.
Vollständig redigierte Artikelvorschläge in Deutsch, Italienisch, Französisch, Rätoromanisch oder Englisch sind bis spätestens 15. Februar 2025 über die Website bop.unibe.ch/SJM einzureichen. Die Benachrichtigung über die Annahme erfolgt im März 2025, die Ausgabe erscheint im Herbst 2025.
Das Schweizer Jahrbuch für Musikwissenschaft ist ein frei zugängliches Publikationsorgan, das sowohl die aktuellen Tendenzen der internationalen musikwissenschaftlichen Forschungen als auch der Schweizer Forschungslandschaft widerspiegelt und Forschende weltweit ansprechen möchte. Ausgangspunkt bilden nicht nur die traditionellen Bereiche der historischen Musikwissenschaft, sondern genauso die Felder von Anthropologie, Systematik und künstlerisch-angewandter Forschung. Das Jahrbuch ist zudem interdisziplinär ausgerichtet, bezieht musikrelevante Forschungen anderer Fächer ein, fördert disziplinenübergreifende Zusammenarbeit und Zugangsweisen. Zur Disposition stehen unterschiedlichste Publikationsformate, die vom „klassischen Artikel“ bis zu Interview und Podcast reichen.