Le traitement intellectuel des archives anciennes (grosso modo antérieures à 1850): État des lieux en Suisse romande, réflexion et perspectives
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Zitationsvorschlag

Meilland, A. (2025). Le traitement intellectuel des archives anciennes (grosso modo antérieures à 1850): État des lieux en Suisse romande, réflexion et perspectives. Informationswissenschaft: Theorie, Methode Und Praxis, 9(1), 161-202. https://doi.org/10.18755/iw.2025.12

Abstract

Lange war die inhaltliche Erschliessung (Klassifizierung, Sichtung, Analyse, Beschreibung) von archivischen Altbeständen bevorzugte Tätigkeit von Archivaren. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Lage geändert. Der Beruf hat sich gewandelt, um den vielfältigen Herausforderungen einer digitalen und informationsbasierten Gesellschaft gerecht zu werden. Die Tätigkeiten haben sich diversifiziert und neue Anforderungen sind entstanden. Was ist aus dieser traditionellen Aufgabe in diesem grossen und notwendigen Umbruch geworden? Ist sie noch eine zeitgemässe Aufgabe der Archive? Wenn ja, sind die Archive noch in der Lage, diese zu übernehmen? In der Tat erfordert die Übernahme von Archiven, die grosso modo vor 1850 entstanden sind, spezifische Kompetenzen, da diese Dokumente Schwierigkeiten aufweisen, die ihr Verständnis erschweren (alte Schriften und Sprachen, historischer Kontext usw.). Mehrere Signale deuten jedoch darauf hin, dass diese Kompetenzen heute immer seltener werden, mit dem damit verbundenen Risiko, dass unsere Gesellschaft allmählich den Zugang zu einem sehr wertvollen Erbe verliert, das zugleich ein einzigartiger Schlüssel zu unserer Vergangenheit und Garant für die Verbindungen zwischen den Männern und Frauen von gestern, heute und morgen ist.
Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine qualitative Umfrage bei den Verantwortlichen der Staatsarchive der Welschschweiz und bei drei weiteren Institutionen durchgeführt, die alte Dokumente aufbewahren und die von der intellektuellen Bearbeitung derartiger Altbestände betroffen sein könnten. Die in semistrukturierten Interviews gewonnenen Daten ermöglichten es, eine Bestandsaufnahme der aktuellen Praxis in der Suisse romande vorzunehmen und Aspekte hervorzuheben, die für eine Verbesserung des Ist-Zustands berücksichtigt werden sollten. Auf dieser Grundlage wurde eine persönliche Reflexion entwickelt, die in erster Linie als Vorschlag für eine neue Geisteshaltung gedacht ist, die eine erneuerte Herangehensweise an den Themenbereich bilden sowie als Grundlage für ein gemeinsames und kollaboratives Handeln dienen kann.

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